Workshops 2021

 

Corona und die Folgen für Arbeit und Demokratie

 

Die öffentliche politische Debatte wird seit dem Frühjahr 2020 vornehmlich von einem Thema beherrscht: Die Corona-Pandemie. Zu den markantesten Stichworten gehören dabei u.a. „Systemrelevante Berufe“, „Home-Office“, „Kurzarbeit“. Dies belegt, die Pandemie hat von Beginn an die Arbeitsbedingungen der abhängig Beschäftigten unmittelbar getroffen und betroffen, und die Folgen dieses Einschnitts sind zunehmend Gegenstand politischer Debatten, Kontroversen und wissenschaftlicher Forschung. Diese zeigen, es gibt Klassenunterschiede in der Betroffenheit von Corona, die den Arbeitenden sehr bewusst sind, und sie haben wohlbegründete Anspruchsmuster aus dieser Situation entwickelt. Es ist also an der Zeit nicht nur über Corona und die Arbeitswelt, sondern über Corona, Arbeit und Demokratie zu reden, ein Thema, das auch die Gewerkschaften in besondere Weise fordern wird.
Mit Kolleginnen und Kollegen aus Gewerkschaften und Wissenschaft wurden daher folgende Fragen diskutiert und nach Antworten gesucht:
1) Welche Schwachstellen, Probleme und Widersprüche hat die Corona-Pandemie in Betrieben, öffentlichen Einrichtungen und allgemein in der Gesellschaft offengelegt?
2) Wie setzen sich die abhängig Beschäftigten mit den Auswirkungen der Pandemie und de-ren politischer Bearbeitung in ihren Arbeitsverhältnissen auseinander? Welche Initiativen und Selbsttätigkeiten haben sie entwickelt und mussten sie entwickeln, werden sie in der Entfaltung ihrer Kompetenzen unterstützt oder blockiert?
3) Ergeben sich aus dem ersten und zweiten Punkt neue Potenziale für eine Demokratisierung der Arbeitswelt, mehr Mitbestimmung etc. oder sind eher Rückschläge zu erwarten?

 

Materialien: